Glaube und Kirche
Krieg und Frieden.
Christliche Friedensverantwortung heute
Evangelischer Studientag am Buß- und Bettag
Seit dem 24. Februar 2022 mit dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine herrscht in Europa wieder Krieg. Unschuldige Menschen sterben, Bomben fallen, Gräueltaten werden verübt.
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine wird in unserem Land heftig darüber gestritten, wie dem Gewaltregime Putins begegnet werden kann. Dabei können die vertretenen Positionen weit auseinandergehen – nicht nur innerhalb der Gesellschaft, sondern auch innerhalb der Kirchen.
Einig sind sich die evangelische Friedensethik und Friedensforschung jedoch darin: In Bezug auf die Charta der Vereinten Nationen, Artikel 51 hat die Ukraine das Selbstverteidigungsrecht. Die Lieferung von Waffen an die Ukraine ist daher friedensethisch zumindest zulässig. Eine Eskalation des Konflikts darf es nicht geben. Würde doch der Einsatz von Atomwaffen durch Russland zu einer Katastrophe globalen Ausmaßes führen.
Für uns als Christinnen und Christen und für die christliche Kirche gehören das Eintreten für ein friedliches Zusammenleben von Menschen und die Arbeit für den Frieden unter den Völkern zu den vordringlichsten Aufgaben. Der Krieg als Lösung für politische, wirt-schaftliche oder soziale Konflikte hat aus christlicher Sicht ausgedient.
Doch wie können wir unsere Friedensverantwortung heute wahrnehmen? Welche Lehren sind aus dem Ukraine-Krieg zu ziehen im Blick auf künftige Lösungen von Konflikten? Wie können wir dazu beitragen, dass Nationalismen überwunden werden und Verständigung im Geist der Toleranz möglich wird?
Mit Dr. Eberhard Pausch haben wir einen Kenner der Friedensthematik gewonnen, der nicht nur maßgeblich an der letzten EKD-Friedensdenkschrift „Aus Gottes Frieden leben – für gerechten Frieden sorgen“ mitgewirkt hat, sondern der sich auch in der aktuellen Friedensdebatte mit Herz und Verstand engagiert.
Zeit: Mittwoch, 22. November 2023
19.00 Uhr: Gottesdienst
Liturgie und Predigt: Prof. Dr. Werner Zager und Dorothea Zager, Pfrn. i.R.
20.00 Uhr: Vortrag mit anschließendem Gespräch
Referent: Studienleiter Dr. Eberhard Pausch
Ort: Friedrichskirche, Römerstraße 78, 67547 Worms
Veranstalter: Evang. Erwachsenenbildung Worms-Wonnegau, Römerstraße 76, 67547 Worms, Tel. 06241-87970
Wer war Judas Iskarioth?
Historische Rückfrage und Wirkungsgeschichte
Judas Iskarioth gilt schlechthin als der Verräter, Denunziant und Sünder. Doch wer war dieser Mensch wirklich?
Im Zusammenhang der Passionsüberlieferungen der Evangelien wird sich der Vortrag der historischen Rückfrage stellen.
Darüber hinaus wird die Wirkungsgeschichte behandelt, die insbe-sondere in der Zeit vor der Aufklärung problematische Züge auf-weist. Verhängnisvoll wirkte es sich nämlich aus, dass bereits die Kirchenväter die Judasgestalt als Prototypen des verstockten Juden gedeutet haben.
Während Judas zum Adressaten des symbolischen Hasses wurde, wurden die Juden zu Adressaten des realen Hasses. Seit der Aufklärung entstanden dann ganz neue Judasbilder, die mit gesellschafts- und kirchenkritischen Motiven verknüpft waren.
Dieser Vortrag wird in folgenden Kirchengemeinden gehalten:
1) Leiselheim: Montag, 26. Februar 2024, 18.00 Uhr, Evang. Gemeindehaus, Bertha-von-Suttner-Straße 5
2) Monsheim: Montag, 4. März 2024, 19.00 Uhr, Mehrgenerationenhaus, Hauptstraße 111, Ortsteil Kriegsheim
3) Westhofen: Mittwoch, 6. März 2024, 19.00 Uhr, Evang. Gemeindehaus,
Am Markt
4) Hochheim: Dienstag, 12. März 2024, 19.00 Uhr, Evang. Gemeindehaus, Pfarrer-Jobst-Bodensohn-Straße 7
5) Horchheim: Mittwoch, 13. März 2024, 19.00 Uhr, Gustav-Adolf-Saal, Obere Hauptstraße 23
Referent: Prof. Dr. Werner Zager
Gebühren: keine, Spenden erbeten
Veranstalter: Evang. Erwachsenenbildung Worms-Wonnegau,
Römerstraße 76, 67547 Worms, Tel. 06241-87970
Das Geheimnis der Passionsspiele
Entstehung, Geschichte und kulturelle Bedeutung
Passionsspiele?
Klar, da denkt jede/r sofort an Oberammergau.
Weltberühmt sind diese Dramen, und sie locken alle zehn Jahre über eine halbe Million Menschen in das kleine Städtchen am Fuße der Ammergauer Alpen. Seit 1634 werden die Oberammergauer Passionsspiele fast ausschließlich von Laien aus Oberammergau aufgeführt.
Aber wussten Sie, dass Oberammergau nicht der einzige Ort ist, an dem Passionsspiele aufgeführt werden?
Nicht nur in Bad Soden-Salmünster im osthessischen Main-Kinzig-Kreis (siehe Exkursion zu den Passionsspielen in Bad Soden-Salmünster) wird im Vierjahres-Rhythmus ein Passionsspiel aufgeführt: Deutschlandweit gibt es 34 Festspielorte, in Österreich 17 und in anderen Ländern Europas und der Welt 14 Orte mit Passionsspieltradition. Ja, selbst in den USA werden regelmäßig Passionsspiele aufgeführt.
Wo kommt diese Tradition her? Was veranlasst Menschen dazu, sich mit viel Liebe, Mühe und Probenarbeit auf solch ein Theaterstück vorzubereiten und es dann tagelang Abend für Abend aufzuführen?
Und was bringt Menschen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit und verschiedener Kulturen dazu, sich diese oft Stunden dauernden Spiele anzusehen?
Die Fahrt der Evangelischen Erwachsenenbildung am 15./16. März 2024 zu den Passionsspielen in Bad Soden-Salmünster soll Anlass sein, dieser christlichen Tradition und kulturellen Besonderheit auf den Grund zu gehen.
Referentin: Pfarrerin i.R. Dorothea Zager
Termin: Freitag, 23. Februar 2024, 19.00 Uhr
Ort: Luthersaal der Evang. Luthergemeinde, Friedrich-Ebert-Straße 45, Worms
Gebühren: keine
Veranstalter: Evang. Erwachsenenbildung Worms-Wonnegau, Römerstraße 76, 67547 Worms, Tel. 06241-87970