Miteinander reden - Miteinander lernen


Tagung

Kritische Theorie und liberales Christentum.
Im Gespräch mit Vertretern der Frankfurter Schule

Vor 100 Jahren (1923) wurde das Frankfurter Institut für Sozialforschung gegründet, von dem eine sozialphilosophische Strömung ausging, die als „Frankfurter Schule“ bezeichnet wird. 

Als programmatischer Begriff verbindet sich mit ihr der Begriff „Kritische Theorie“, der auf den 1937 erschienenen Aufsatz „Traditionelle und kritische Theorie“ von Max Horkheimer zurückgeht. Neben Horkheimer gehörten zur ersten Generation der Frankfurter Schule Theodor W. Adorno, Herbert Marcuse, Erich Fromm und im Umkreis des Instituts auch Walter Benjamin. Der bekannteste Vertreter der zweiten Generation ist Jürgen Habermas.

Obwohl sich die Kritische Theorie in ihren Anfängen an Karl Marx und Sigmund Freud orientierte und somit religionskritisch eingestellt war, gewinnen später theologische Motive an Bedeutung – sei es der Gedanke der Erlösung, die Sehnsucht nach dem ganz Anderen oder der jüdische Messianismus. Nicht zuletzt ist es Jürgen Habermas, der wohl bedeutendste Philosoph der Gegenwart, der das Gespräch mit der Theologie sucht, obwohl er sich selbst als „religiös unmusikalisch“ beurteilt.

Das 100-jährige Jubiläum der Frankfurter Schule ist ein willkommener Anlass, sich auf das Gespräch mit deren Vertretern einzulassen, um alte Gewissheiten zu hinterfragen und neue Wege des Denkens und Handelns zu suchen. Prägte doch der Theologe Paul Tillich das Denken in der Frankfurter Schule in ihrer Frühphase.

Referatsthemen und Referenten/in: 

Auf dem Weg zur Aufklärung 3.0?
Erbe und Verheißung der Frankfurter Schule

Dr. Eberhard Martin Pausch

Religion in einer „postsäkularen“ Gesellschaft.
Jürgen Habermas und die Frankfurter Schule

Dr. Dr. Klaus Viertbauer

Philosophie „vom Standpunkt der Erlösung“.
Theodor W. Adorno und die Frankfurter Schule 

Helena Esther Grass

Hat die Aufklärung der Vernunft zu viel zugetraut?
Eine Antwort aus philosophischer und theologischer Perspektive

Dr. Michael Großmann / Prof. Dr. Werner Zager

Musik von Theodor W. Adorno
Kantor Berthold Wicke

Braucht eine liberale demokratische Gesellschaft
ein liberales Christentum bzw. eine liberale Religion?

Bestandsaufnahme und Ausblick

Dr. Raphael Zager

Zeit: Freitag, 27. bis Sonntag, 29. September 2024

Ort: Evang. Akademie Frankfurt

Unterkunft: Hotel Maingau
Schifferstraße 38-40 60594 Frankfurt

Gebühren: 244,00 bzw. 291,00 Euro für Tagungsgebühr, Vollpension im Doppel- bzw. Einzelzimmer (Dusche und WC), bzw. 100,00 Euro ohne Übernachtung

Veranstalter: Bund für Freies Christentum in Kooperation mit der Evang. Akademie Frankfurt und der Evang. Erwachsenenbildung Worms-Wonnegau

Nähere Informationen und Anmeldung:
Veranstalter: Evang. Erwachsenenbildung Worms-Wonnegau, Römerstraße 76, 67547 Worms, Tel. 06241-87970

Einen detaillierten Tagungsflyer mit Anmeldemöglichkeit erhalten Sie nach Erscheinen im Büro der Evangelischen Erwachsenenbildung.

Sie können das ausführliche Programm in Kürze hier downloaden.